Als Psychologin begegne ich immer wieder Menschen mit Stress, Anspannung, nicht loslassen können.
Manchmal vermag man sich in Dinge regelrecht zu verbeißen, besonders wenn sie nicht so laufen wie gewollt und man kommt einfach nicht runter....da fehlt das innehalten und der andere Blickwinkel. Oder es ist so ein vollgepackter Alltag mit Terminen am laufenden Band, dass gar kein Raum zu sein scheint, um in Entspannung zu kommen, man fährt hochtourig, alles will erledigt sein, eine Sache nach der nächsten und keine verträgt Aufschub. Manchmal bringen uns auch innere oder äußere Konflikte in tiefe Anspannung, Lösungen sind nicht in Sicht, die Fronten verhärtet, der Versuch sich abzulenken gelingt nicht, zu viel Energie wird unterschwellig durch die Konflikte beansprucht.
Vermutlich kennst du das auch alles ; ) oder? Über mich kann ich sagen, es ist mir alles gut bekannt und es gibt Zeiten, da ist es wirklich etwas wild, dann gelingt auch mir erst abends vorm schlafen gehen die Entspannung, indem ich meditiere.
Warum ist ist Entspannung für uns so wichtig?
Nun, das Leben ist ganz einfach gesagt, ein Auf und Ab, nach der Anspannung folgt die Entspannung, wie nach der Ebbe die Flut kommt, nach dem Tag die Nacht usw. Wir brauchen beides, die Anspannung, das aktive, und das entspannende, regeneriernde. Wenn Anspannung und Stress anhalten und kein Gegengewicht erhalten, machen sie uns krank: Muskelverspannungen, Bluthochdruck, Zähneknirschen, Verdauungsbeschwerden etc.
Während der Entspannung kommt der Körper zur Ruhe, die körperlichen Funktionen laufen langsamer, der Körper erholt sich, die Herzfrequenz und Atmung sinken, der Muskeltonus wird geringer, der Blutdruck sinkt etc. Und auch geistig kommen wir in einen anderen Zustand, die Hirnwellenfrequenz verlangsamt und wir sind offener, gelassener, ruhiger. Unser gesamtes System darf sich regenerieren.
Nur wenn wir beide Elemente leben, vermögen wir uns unbeschwert auf neue Ereignisse einzulassen, sind dafür offen. Sonst bleibt stets Anspannung übrig. Es gibt natürlich auch zahlreiche wissenschaftliche Studien, dass Menschen regelmäßig Pausen brauchen, um ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Und ganz ehrlich: entspannt macht alles mehr Spaß!
Wie kannst du dich selbst in Entspannung bringen?
1. über die Atmung, super einfach, weil sie immer dabei ist. Und Zeit einigen Atemzügen zu lauschen hast du auch immer, weil es schnell geht. Lege deine Hände auf den Bauch, dadurch wird Atmung von selbst tiefer und ruhiger. Wenn wir gestresst sind, atmen wir meist mehr im Brustbereich. Nimm mindestens 10 Atemzüge oder führe die Übung so lange aus, bis du spürst, dass du ruhiger wirst.
2. Entdecke ein Entspannungsverfahren für dich: schau was dich anspricht, Autogenes Training, Yoga, Jacobsen, Meditation usw.
3. lenke deine Aufmerksamkeit zum Körper, stell dich hin und klopfe deinen Körper ab, beginne bei den Armen, Brust, Rücken, Kopf, Beine, erlaube dir nachzuspüren, wie fühlst du dich jetzt?
4. Setz dich hin und denke an deinen letzten schönen Urlaub, such dir in deinen Gedanken eine Szene, in der du richtig wohl und entspannt gefühlt hast, gehe da innerlich nochmal hin und bleibe dort eine Weile, erlebe auf allen Sinneskanälen, sehen, hören, riechen, fühlen diese Szene
5. verlangsame dich selbst ; ) egal was du gerade tust, führe es gaaaanz besonders langsam aus, spüle langsam ab, koche langsam, sortiere deinen Bürokram langsam, die Wäsche etc, bleib dabei so ca 5 Minuten, du wirst sehen, dein System ist danach runtergefahren und am besten du bist danach auch etwas langsamer als gewöhnlich
Entspannung ist wichtig für eine gute Lebensqualität, wir sind hier um Freude zu erfahren. Darüber hinaus gibt dir die Fähigkeit in angespannten Zeiten auch immer wieder entspannen zu können, das Gefühl von Selbstwirksamkeit, Selbstkontrolle und Selbstkompetenz. Und wenn du entspannt bist, kommt deine Intuition schneller und unbeschwerter zu dir. Außerdem ist der Kontakt zur geistigen Welt leichter möglich, du hast entspannt eher die Möglichkeit auf Zwischentöne zu hören, bist offener, gelassener.
Also sei neugierig, welchen Weg in die Entspannung findest du?
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