Ist es nicht herrlich? Die Tage werden länger, das Licht schenkt uns Energie und weckt unsere Lebenslust. Die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf, alles beginnt zu grünen, zu blühen, es wird wärmer. Dies ist der Zeitpunkt von Ostara der Frühlingstagundnachtgleiche, die auf den 21.März fällt. Ab diesem Tag siegt das Licht endgültig über das Dunkel, denn von nun an sind die Tage länger als die Nächte.
Woher kommt der Name Ostara? Ostara ist die germanische Frühlingsgöttin, die Göttin der Fruchtbarkeit, des Ackerbaus, des Frühjahrs und der Morgenröte.
Ostara symbolisiert das Erwachen der Natur und ist umgeben von Lichtstrahlen. Als Botin des Frühlings stellt sich die Göttin der Morgenröte dem Kampf gegen die Eisriesen der Winterzeit und bringt Leben und Wärme zurück. Kälte und Frost müssen den Sonnenstrahlen weichen. Die Göttin der Morgenröte versinnbildlicht die Auferstehung der Natur, der Wiedergeburt und des Wachstums. Als Tochter des obersten Germanengottes Wotan fliegt sie durch den Himmel, umgeben von Tieren und Putten, während die Menschen zu ihr hinauf sehen und ihr zu Ehren ein Fest für den Sieg des Frühlings über den Winter feiern. Ostara wird auch mit einem Füllhorn dargestellt. Das Entzünden eines Feuers und die Feldweihe, das Segnungsritual zur Vorbereitung der Äcker waren wichtige Bestandteile des keltischen Frühlingsfestes. Das Ostarafeuer galt als Schutz gegen böse Mächte und Bitte um den Segen der Götter.
Vielleicht bemerkst du schon Überschneidungen mit Ostern, auch hier gibt es Osterfeuer, es wird die Auferstehung Christi gefeiert, der Sieg von Licht über Dunkel, das ewige Leben, das sich zu Ostara im Kreislauf der Natur zeigt. Ostara feiert die Wiederauferstehung, das Neuerwachen der Natur nach dem Winter.
Was bedeutet dieses Fest nun für uns in unserer aktuellen Zeit?
Nachdem wir im Winter unsere Energie gebündelt und nach innen gerichtet haben, uns zurückgezogen haben, wenden wir uns nun verstärkt wieder nach außen. Ostara lädt uns ein, einerseits das Erwachen der Natur zu feiern, andererseits darauf zu vertrauen, dass nach jedem Dunkel wieder Licht kommt. Das gilt im Kleinen, das gilt aber auch im Großen. So gibt es Ostara als das Symbol des immer wieder neu Aufstehens. Wenn du in Schwierigkeiten bist, Konflikte erlebst, vieles verlierst, nicht weißt, wie es weitergehen soll, du dich vielleicht in Trauer oder Schmerz gefangen fühlst, eine Phase des Misserfolgs erlebst: Sei dir bewusst, Ostara wird wieder kommen. Es wird wieder erblühen, es wird wieder licht werden, es wird wieder schön werden. Insofern ist Ostara ein Fest der Hoffnung und Vertrauen in das Leben. Denn mit Ostara beginnt im keltischen Jahreskreis ein ganz neuer Zyklus. All das, was bisher verborgen blieb, darf nun hervortreten. So ist dies die beste Zeit, um neue Projekte anzugehen, neue Ideen und Pläne umzusetzen. Was in dir möchte nach außen kommen, in die Welt gehen? Es ist ein guter Zeitpunkt für einen kraftvollen Neubeginn, lass das beginnende Leben auf dich wirken und finde deine Wege dich zu verwirklichen.
Rituale für Ostara:
1. Verbinde dich bewusst mit der Natur und tanke ihre Energie. Vielleicht gehst du spazieren, läufst mal barfuß, um die Erde wirklich zu fühlen, säest Pflanzen aus, nimm bewusst die Farben wahr, das zarte Grün, die bunten Blüten, lausche den Vögeln, fühle die Sonne. Spüre, was dies in dir bewirkt, welcher Neuanfang nimmt sich in dir Raum?
2.Vielleicht möchtest du ein Feuer entzünden für den Neubeginn? Es kann auch eine Kerze ein, die du bewusst als Zeichen des Neubeginns benutzt und während sie brennt, deinen neuen Ideen und Impulsen Raum gibst.
3.Erde dich und nimm die Energie der Erde auf. Ich empfehle dir eine Baummeditation, in welcher du zum einen deine eigenen Wurzeln tief in das Erdreich wachsen lassen kannst und zum anderen aber auch deine Krone weit Richtung Himmel empor hebst.
4. Lade Freunde oder Familie zum essen ein, erfreut euch an der Fülle des Lebens und teilt eure Gedanken und Gefühle zum Thema Neubeginn. Genießt die gemeinsame Zeit und vielleicht zeigen sich neue Pläne, Ideen, Impulse....
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